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 DIE ENTSTEHUNGSGESCHICHTE DES MATTENHEIMS 

1962

Am 23. September 1962 wurde das Mattenheim mit vier jungen Frauen aus dem Sonnenhof Arlesheim eröffnet.

1963

Die Zahl der Betreuten stieg rasch auf 16. Die «Hauseltern» Leo und Erna Sigrist-Elsasser lebten und arbeiteten zusammen mit ihrer damals 17 jährigen Tochter  rund um die Uhr im Mattenheim. Gemeinsam wurde der Heimhaushalt erledigt, Feste gefeiert, im Sommer jeweils vier bis fünf Ferienwochen in den Bergen verbracht usw. Neben den verschiedenen hauswirtschaftlichen Tätigkeiten wurden Gartenarbeiten verrichtet und Handarbeiten für den Bazar angefertigt.

Nebst dem Hauselternpaar standen freiwillige Helferinnen und Helfer zur Verfügung.

1968

Einige Frauen absolvierten im Mattenheim die von der IV angeregte erstmalige berufliche Ausbildung als Haushalthilfe. Mit Baubeiträgen der IV konnte das Gebäude um eine kleine Werkstätte, vier zusätzliche Schlafzimmer und Toilettenanlagen erweitert werden. Damit wurde es möglich, auch Männer in die Gemeinschaft aufzunehmen.

1973

Mit Hilfe der IV wurde der zweite Anbau vollendet. Dieser brachte eine Schwimmhalle, den grossen Aufenthaltsraum sowie eine interne 3½ Zimmerwohnung für die Hauseltern. Die Zahl der Betreuten erhöhte sich auf 26. Zusätzlich wurden ein bis zwei externe Plätze angeboten. Dem Hauselternpaar standen ca. drei Betreuerinnen und (meistens) eine Praktikantin zur Verfügung. Auch zahlreiche Absolventinnen des heilpädagogischen Seminars vom Sonnenhof wurden jeweils für kurze Zeit im Mattenheim beschäftigt.

1981

In der Leitung des Mattenheimes erfolgte ein Generationenwechsel. Der Sohn übernahm zusammen mit seiner Frau die Heimleitung. Zur Erfüllung dieser Aufgabe standen Ihnen drei Mitarbeiterinnen zur Seite. Selbstverständlich wohnten die neuen Hauseltern im Heim. Im Gegensatz zu den Vorgängern genossen sie eine 5-Tagewoche. Die pensionierten Hauseltern übernahmen an den Wochenenden die Ablösung. So blieb ihr Kontakt zu den 24 Bewohner/innen lebendig.

1991

Durch ein der Zeit und den veränderten Bedürfnissen der älter gewordenen BewohnerInnen angepasstes Heimkonzept wurden Voraussetzungen geschaffen, um die Behinderten allmählich von der internen «Betreuung» zu einer «Begleitung in die Aussenwelt» zu führen. Gleichzeitig wurde das Therapie- und Freizeitangebot stark erweitert. Der Personalbestand erhöhte sich auf ca. 10½ Vollstellen.

1995

Die interne Wohnung wurde aufgegeben. Somit konnte die Belegungszahl der Zimmer auf maximal drei Betten gesenkt werden. Durch den Wegzug der Hauseltern wurde im Mattenheim ein «Nachtbereitschaftsdienst» sowie ein «Bezugspersonensystem» eingeführt.

1998

Der ganze Heimbetrieb zog im September in ein provisorisches Domizil (ehemalige Schlafklinik) nach Mariastein. Während zehn Monaten wurde das im 36. Betriebsjahr stehende Mattenheim rollstuhlgängig gemacht und modernisiert. An die vom BSV erteilten Subventionen wurde die Bedingung geknüpft, dass die Mehrzahl der HeimbewohnerInnen bis 2002 in Einzelzimmern untergebracht werden müssen.

1999

Im Juni kehrten alle BewohnerInnen ins umgebaute Haus nach Ettingen zurück. Durch Zufall konnte unsere Trägerschaft gleichzeitig eine günstig gelegene 5½ Zimmerwohnung in Ettingen mieten. Die Chance wurde ergriffen, um mit fünf Betreuten eine Aussenwohngruppe zu eröffnen. Die Strukturen vom Stammhaus (Beschäftigung, Mittagessen, Therapien) werden von Montag bis Freitag genutzt. Die Wochenenden gestaltet die AWG autonom.

2002

Das Heimleiter-Ehepaar Leo und Erika Sigrist gehen in Pension. Die Heimleitung übernimmt Silvia Küry. In diesem Jahr wird das Mattenheim zertifiziert nach BSV IV 2000 Norm.

2003

Durch die Umzonung des Grundstückes in „Öffentliche Werke“ konnten wir einen Anbau an das bestehende Haus realisieren. Während der Bauzeit wohnten sechs Bewohnerinnen in einem nahe gelegenen Einfamilienhaus.

2004

Am 18. Juni nach einjähriger Bauzeit war der Erweiterungsbau bezugsbereit. Mit diesem Erweiterungsbau war es möglich, aus der Grossgruppe von 19 Betreuten drei kleinere Wohngruppen zu realisieren. Ebenso können wir nun allen auf Wunsch ein Einzelzimmer anbieten. Das ganze Haus ist offen, hell und bietet den notwendigen Platz für persönliche, geistige und kreative Entfaltung, für Individualität und Intimität. Die Bewohnerinnen und Bewohner haben frei die Möglichkeit sich in ihre eigenen vier Wände oder in die Kleingruppe zurückzuziehen, sich in Gemeinschaftsräumen oder im Garten zu treffen, bei Anlässen die Gemeinsamkeit und Geselligkeit zu pflegen – je nach Bedürfnis.

2009

Am 1. April wird eine zweite Aussenwohngruppe – BeWo in Ettingen eröffnet. Die Wohngruppe bietet Platz für drei Betreute, welche über ein bestimmtes Mass an Selbstständigkeit verfügen. Die Strukturen vom Stammhaus (Beschäftigung, Mittagessen) werden von Montag bis Freitag von 08.30 bis 17.00 Uhr genutzt. Die Wochenenden gestaltet das BeWo autonom.

2011

Die Heimleitung Silvia Küry geht in Pension. Ihre Nachfolgerin wird Barbara Lorenzetti.

2012

Das Mattenheim feiert im Sommer seinen 50. Geburtstag mit einem rauschenden Fest. Nach einem bewegten Jahr für das Mattenheim übernimmt Tobias H. Spreter im Dezember die Leitung der Institution. Glücklicherweise steht mit Silvia Küry eine kompetente Ansprechpartnerin für die Einarbeitung der neuen Leitung parat.

2013

Die Aufbauorganisation und die internen Strukturen werden weiterentwickelt um den Anforderungen der Behindertenhilfe gerecht zu werden. Zunehmend steht der personenzentrierte Ansatz, Teilhabe und Selbstbestimmung im Vordergrund der Dienstleistungen des Mattenheims.

2015

Mit Sarah Döring als neuer Bereichsleiterin Wohnen setzt sich der Prozess der Professionalisierung der agogischen Arbeit fort. Zeitgleich werden die Angebote in der Tagesgestaltung überarbeitet, ausdifferenziert und dem Bedarf der Menschen mit Beeinträchtigungen angeglichen.

2016

Eine erste Machbarkeitsstudie für den Umbau des Stammhauses wird in Auftrag gegeben. Ziel ist es die Wohnqualität und die Privatsphäre, insbesondere der Wohngruppe Arco, zu verbessern.

2017

Die Planungen für den Umbau laufen nun auf Hochtouren. Nach dem Besuch der RR Gschwind und dem beharrlichen Arbeiten seitens Vorstand und Leitung wird der Umbau genehmigt.

2018

Eine Einsprache verzögert den Beginn der Bauarbeiten um fast ein Jahr. Schliesslich kann aber ein Kompromiss gefunden werden, mit welchem beide Seiten gut leben können. Ende Februar erfolgt der feierliche Spatenstich unter reger Beteiligung der Bewohnerinnen und Bewohner.

2019

Die Bauarbeiten konnten Ende Dezember 2018 weitgehend abgeschlossen werden. Das Ergebnis ist sehr gelungen und die neue Wohnqualität auf der WG Arco setzt Massstäbe. Im Mai erfolgt die feierliche Einweihung des Mattenheims "Wohn- und Beschäftigungsstätte" mit einem schönen Gartenfest.

2020

Am 1. Juli 2020 übernimmt Christoph Wagner die neue Heimleitung. Die Stellvertreter, Gerd-Martin Schulz (Bereichsleiter Wohnen) und Jahn Niclas Glatzel (Bereichsleiter Beschäftigung) komplettieren das neue Leitungsteam.  

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